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Circus direkt vor unserem Haus

Auf dem Gelände des Altenheims St. Franziskus gastierte in der Zeit vom 12. bis zum 18. August der Kult Circus Renz. Gleich am Montag tat sich etwas. Zunächst wurden Tiergatter aufgebaut in denen schon bald ein paar Tiere Platz fanden. Lamas und Ziegen, Ponys, Pferde und Hunde konnte man dort beobachten. Am meisten bewunderten die Menschen aber die drei mongolischen Kamele, für die ein großes Stück Wiese mit einem Zaun abgesteckt wurde. Wer hat auch schon die Gelegenheit, diese imposanten Tiere einmal aus direkter Nähe zu beobachten und das gleich mehrere Tage lang? – In den nächsten Tagen gingen die Aufbauarbeiten zügig voran.

Nachdem die Wohnwagen und Tiertransporter geeignete Stellplätze gefunden hatten, begann der Aufbau des Zeltes mit seinen zwei Masten. Im Zelt wurde alles für die Vorstellungen hergerichtet: eine Manege, alle benötigten Materialien und Geräte sowie reichlich Plätze für das Publikum. Einige Sachen, zum Beispiel die Kostüme, befanden sich in einem kleinen Raum, der durch einen Vorhang vom Zuschauerraum abgetrennt worden war. Dann war es endlich soweit. Am Freitag, Samstag und Sonntag gab es jeweils eine abwechslungsreiche schöne Vorstellung, die das Publikum begeisterte. Zweimal waren auch einige Bewohnerinnen und Bewohner dabei, die von Mitarbeiterinnen begleitet wurden. Angela Renz begrüßte das Publikum herzlich und erklärte zugleich, dass der Kult Circus Renz inzwischen in der fünften Generation von der Familie Renz geführt würde.

Kunst mit dem Hula-Hoop-Reifen

Dann führte Karl Heinz Renz einen weißen Araberhengst vor, der ein feuriges Temperament und viel Kraft zeigte. Ebenso feurig zeigte sich auch das Mini-Pony „Felix“. Gleich darauf bot Herr Renz selber einen „Kraft-Balance-Akt“ auf dem Kinn dar. Die Zuschauer staunten nicht schlecht, welche schweren Gegenstände er dafür benutzte. Im Anschluss trat die Tochter Gina Marie mit Hula-Hoop-Reifen auf. Sie steigerte sich im Laufe der gekonnten Darbietung von einem Reifen bis hin zu zehn Reifen. Dann hatten zwei Mädchen aus dem Publikum die Gelegenheit, ihr Geschick mit einem solchen Reifen ebenfalls unter Beweis zu stellen. Als Belohnung erhielten beide je eine Tüte frisches Popcorn. In der Zwischenzeit hatte Herr Renz sich in den Clown Peppino verwandelt und wusste auch in dieser Rolle sein Publikum zu begeistern und zum Lachen zu bringen. Dabei bezog er die Zuschauer aktiv in seine Nummer mit ein. Weil hier in Beringhausen die Menschen natürlich einander kennen, machte das allen ganz besonders viel Spaß.

In der Pause hatten die Zuschauer die Gelegenheit, einmal auf dem Rücken eines mongolischen Kamels Platz zu nehmen, wovon hauptsächlich die Kinder Gebrauch machten. Aber auch unsere Mitarbeiterin Theresia Schubert probierte das gerne mal aus. Es sei „ganz schön warm zwischen den Höckern“ bemerkte sie dabei. Andere Zuschauer nutzten die Gelegenheit, einmal mit einer – natürlich ungiftigen – Schlange in Berührung zu kommen. Erstaunt stellten sie fest, dass das Tier sich zwar kühl, aber keineswegs unangenehm oder gar ekelig anfühlte. Die Haut der Schlange war ganz trocken. Nach der Pause bot Frau Renz eine lustige Vorführung mit zwei Hunden und dem Mini-Pony „Pünktchen“ dar. Hierbei fanden besonders die Hunde das Gefallen des Publikums. Aber auch das Pony erhielt seine Belohnung, nämlich eine Möhre, und alle zusammen bekamen viel Applaus.

Lasso, Messer und Peitsche

Zum Abschluss trat noch einmal Karl Heinz Renz mit einer Westernshow auf. Er ritt auf einem Apfelschimmel in die Manege und zeigte zunächst einige Übungen mit dem Lasso, sowohl im Sitzen als auch im Stehen auf dem Pferderücken. Hierbei wurde deutlich, dass zwischen ihm und seinem Tier absolutes Vertrauen bestehen muss, denn sonst sind solche Sachen nicht möglich. Später bot er auch noch ein paar Lasso-Übungen vom Boden aus dar. Dazwischen bewies er sein Geschick im Umgang mit Wurfmessern und vor allem mit der Peitsche. Hierzu bat er zunächst eine mutige Dame aus dem Publikum, sich vor das Wurfbrett zu stellen, in dem dann die Messer landeten, natürlich ohne die Dame zu verletzen. Dann wurde ein ebenso mutiger Herr gesucht, der die Doppelseite einer Zeitung an den oberen Ecken weit ausgespannt hielt. Mit Peitschenhieben, die ordentlich knallten, teilte Herr Renz die Zeitungsseite in schmale Streifen und das solange, bis das letzte Stück dann schließlich doch zu klein dafür war. Nach der Show verabschiedete sich die Familie Renz mit herzlichem Dank beim Publikum, was die Zuschauer mit ebenso herzlichem Applaus quittierten.

Auch die Bewohnerinnen und Bewohner aus unserem Haus, die eine der Vorstellungen besucht hatten, waren davon ganz begeistert. Und auch viele von denen, die nicht in einer Vorstellung waren, haben sich über den Aufenthalt des Zirkus sehr gefreut. Schließlich gab es in der ganzen Woche viel zu bestaunen und bewundern, nicht nur die drei mongolischen Kamele, die natürlich den größten Eindruck hinterlassen haben. Einige wollten sogar schon wissen, wann der Zirkus denn das nächste Mal wiederkommt. Aber das steht dann doch noch in den Sternen.

Schw. M. Anke Junker


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